18. Januar 2016

Solidarität mit dem Befreiungskampf in Kurdistan!

Am Samstag, den 16. Januar, fand in Dortmund die Demo "Schluss mit dem Massaker in Bakur Kurdistan!" statt, an der sich mehr als 600 Menschen und verschiedene Parteien und Organisationen beteiligten, auch die Linksjugend ['solid] Dortmund.

In der Türkei führt Erdogans AKP-Regime einen grausamen Kampf gegen die türkische und kurdische Bevölkerung. Nur wenige Medien berichten wie türkische Polizisten und Soldaten zahlreiche Jugendliche, Kinder und Frauen grausam ermordet. Menschen hungern, weil sie ihre Häuser nicht verlassen können, da sie sonst von Scharfschützen erschossen werden.
Gleichzeitig treibt Erdogan die Spaltung zwischen KurdInnen und TürkInnen voran um seine Herrschaft zu festigen.
Die deutsche Regierung finanziert Erdogan dabei fleißig damit die Türkei ein „stabiler“ Partner für deutsche Kapitalsinteressen bleibt. 3 Milliarden Euro bekommt die Türkei, um Flüchtlinge aufzunehmen. Doch Erdogan verwendet das Geld um einen Krieg gegen die Kurden zu führen und unter anderem den IS zu finanzieren. Flüchtlingslager in der Türkei ähneln eher Gefangenenlagern, in denen kurdische, alevitsche und jezidische Flüchtlinge misshandelt werden. Der Großteil der Flüchtlinge wird von der türkischen Regierung aber sowieso wieder zurück in die Kriegsgebiete abgeschoben.
Wir stellen uns gegen diese grausame Politik, die nur den Profiten der Herrschenden dient!

Wir fordern daher:
Sichere und legale Einreisemöglichkeiten für Flüchtlinge!
Schluss mit der Unterstützung und Finanzierung des Erdogan Regimes!
Nein zum Staatsterror in der Türkei!
Solidarität mit allen fortschrittlichen Kräften in Kurdistan und der Türkei Für ein sozialistisches Kurdistan und eine sozialistische Türkei!



Ein Genosse der linksjugend ['solid] Dortmund hatte die Möglichkeit auf der Demo einen Redebeitrag zu halten, den wir im folgenden wiedergeben möchten:

Liebe Genossinnen und Genossen,
Liebe Freundinnen und Freunde,

wie wir alle sehen eskaliert die Lage in Nordkurdistan und der Türkei immer weiter.

DAESH verübt ohne Probleme Bombenanschläge überall in der Türkei,
Ausgangssperren werden in vielen Regionen Kurdistans verhängt, mit dem Ziel die Bevölkerung aushungern zu lassen
Verhaftungen von Kurden*innen und Linken im ganzen Land
Es gibt Militäreinsätze gegen Zivilisten und die Polizei richtet willkürlich Jugendliche hin und noch viel mehr …

All das und noch viel mehr passiert, Tag für Tag, vor unseren Augen, doch der Aufschrei in Deutschland bleibt aus. Die Bundesregierung steht ihrem NATO-Partner Türkei selbstverständlich bei ihrem sogenannten „Kampf gegen den Terror“ - der sich hauptsächlich gegen die PKK, andere Linke und kritische Journalisten richtet - bei.
Natürlich auch damit dieser Möchtegern-Sultan und aufstrebende Diktator Recep Tayyip Erdogan ihr die Menschen, die vor Krieg, Terror und Armut flüchten vom Leib hält und zurück in Krisengebiete abschiebt. Doch auch die Presse interessiert sich kaum für das was passiert. Außer wenige linke Zeitungen, wie „junge welt“ und „neues deutschland“, berichtet niemand über das Leid in Kurdistan.
Währenddessen müssen wir weiterhin zusehen, wie das AKP-Regime durch ihren angefangenen Bürgerkrieg die Spaltung zwischen kurdischer und türkischer Arbeiterklasse immer weiter verschlimmert. Für uns verlaufen die Grenzen im Kapitalismus aber nicht zwischen Völkern und Nationen, sondern zwischen Oben und Unten, zwischen Arbeiterklasse und Ausbeuterklasse. Die Spaltung zwischen türkischen und kurdischen Arbeiter*innen dient nur den Kapitalinteressen der Herrschenden in der Türkei und anderswo.
Wir als Linksjugend ['solid] Dortmund zeigen uns solidarisch mit der PKK und ihrem Kampf um die Befreiung Kurdistans und seiner Arbeiter*innen und verurteilen den türkischen Staatsterrorismus aufs schärfste.
Wir sind davon überzeugt, dass ein Kampf um die Befreiung Kurdistans mit einem gemeinsamen Kampf der kurdischen und türkischen Arbeiterklasse zur Überwindung des Kapitalismus einhergehen muss. Denn solange wir im Kapitalismus leben, wird die herrschende Klasse immer ein Interesse daran haben, die Arbeiterklasse überall auf der Welt, u.a. durch Rassismus, Nationalismus und Sexismus zu spalten! Echten Frieden und Freiheit kann es nur in einem sozialistischen Kurdistan geben. Daher heißt es jetzt und jederzeit, in Kurdistan, der Türkei und weltweit: Sozialismus oder Barbarei!
Tod dem Staatsterrorismus! Nieder mit dem Kapitalismus!
Bîjî Berxwedan! Yasasin Devrim! Hoch die internationale Solidarität!