12. September 2014

Kinderfreundlich und Kriegsbereit: Nicht mit uns!

Flashmob der linksjugend ['solid] Dortmund beim Bundeswehr-Event

Hier geht es zum Text des Flugblattes, das wir bei der Aktion gegen die Bundeswehr verteilten.

"die-in" gegen die Bundeswehr
Am 10. September störten wir als linksjugend ['solid] Dortmund eine Werbeveranstaltung der Bundeswehr an der Reinoldikirche in Dortmund. Die Bundeswehr war wieder einmal auf Tour und versuchte dort, sich als ganz normalen und familienfreundlichen Arbeitgeber zu präsentieren, um Nachwuchs zu rekrutieren. In diesem Sinne hatten sie eine Hüpfburg aufgebaut, auch ein Panzer wurde aufgefahren und den Kleinen wurde gerne dabei geholfen, in diesen einzusteigen, um schon mal einen kleinen Einblick zu gewinnen. Alles im allem wurde eine Atmosphäre von Harmonie und Spaß geschaffen, die so nun gar nicht zur Bundeswehr passt.

Die Polizei wollte jeglichen Protest unterbinden.
Mit einem „die-in“ Flashmob, bei dem sich einige AktivistInnen mit „blutverschmierten“ T-Shirts auf den Boden warfen, zeigten wir den PassantInnen den wahren Charakter der Bundeswehr auf: Nämlich Blutvergießen für Kapitalinteressen.

Während die meisten von uns „tot“ am Boden lagen, wurde in der Rede einer solid-Aktivistin deutlich gemacht, dass es sich hierbei immer noch um eine Armee handelt, die an Kriegseinsätzen beteiligt ist. Auch wenn dies meist unter dem Deckmantel „humanitärer Einsätze“ geschieht, ändert dies nichts daran, dass es um Militärtaktionen geht, bei denen Menschen getötet werden.

Trotzdem verteilten die AktivistInnen
Flugblätter und richteten Reden
an die PassantInnen.
Und wofür? Kriege haben immer einen anderen Grund, als den Menschen zu der jeweiligen Periode vorgegaukelt wird – sei es zur Zeit des ersten, des zweiten Weltkriegs, des Afghanistan-Kriegs oder irgendeines anderen Kriegs.

Doch die Interessen sind immer kapitalistische, egal ob es der Zugang zu Rohstoffen oder wirtschaftliche und politische Einflussgebiete sind. So sind es auch die Interessen der Superreichen, der Banken und Konzerne, die vertreten werden sollen, wenn gefordert wird, Deutschland solle seine „außenpolitische Zurückhaltung“ aufgeben.

Mit unserer Aktion konnten wir das Interesse einiger PassantInnen erwecken und bekamen auch von einigen Anwesenden Beifall. Bereits nach sehr kurzer Zeit wurden die am Boden liegenden jedoch von Soldaten und Polizei umringt und mit der Androhung von Strafanzeigen aufgefordert, den Platz zu verlassen. Daraufhin verteilten wir am Rande des Platzes Flugblätter und kamen dadurch zu sehr interessanten Diskussionen, in denen wir unsere antiimperialistischen wie antimilitaristischen Positionen vermitteln konnten.